Die Führungsaufgabe, aus Individualisten ein Team zu formen

Einer jung und impulsiv, eine zweiteintrovertiert und schüchtern, ein dritter rechthaberisch und cholerisch, einevierte narzisstisch und überzogen geltungsbedürftig. Aus Individuen ein Team zuformen, ist eine der anspruchsvollsten Führungsaufgaben.
Experten sind sich einig, dassDiversität, bei richtigem Umgang, alsEntwicklungsbooster für Teams und Organisationen wirkt. Damit Entwicklung nicht in Selbstbestätigung endet,braucht es unterschiedliche Reize, kontroverse Meinungen, frische Gedanken undmutige Ideen.
Charakterköpfe können also ein Teamstark machen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass sich unerwünschteVerhaltensweisen normalisieren und schwächere Egos untergehen.
Erfolgreiche Sporttrainer:innen habengelernt, eine gute Balance zwischen Individualität und Teamorientierung zufinden. Professioneller Teamsport zeigt, dass nicht Gemeinsamkeit oderIndividualität entscheiden, sondern Gemeinsamkeit und Individualität.
Für Sporttrainer:innenbzw. Führungskräfte bedeutet dies, dass sie lernen, mit unterschiedlichenPersönlichkeitsstrukturen umzugehen, die Stärken in ihnen zu erkennen und Sieim Sinne ihrer bestmöglichen Leistung zu fördern. Gleichzeitig gilt es, dieTeamorientierung dieser Individualisten immer wieder zu festigen undGemeinsamkeiten zu schaffen. Getreu dem Motto: Einzelne sind nur so stark wiedas Team – das Team nur so stark wie sein schwächstes Glied.
Das gilt im Sport, wiein der Wirtschaft. Ohne ein gemeinsames Wertesystem und die Ausrichtung auf einklares gemeinsames Ziel geraten Leistung und Erfolg schnell außer Sicht.